Die ZES
... eine etwas andere Zünd-& Einspritzsteuerung (für 2Takt-Motoren)
(4-Takt-Motoren können übrigens auch gesteuert werden)
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21.01.2017

die ZES


Ein Gerät zum Anschrauben ans Fahrzeug. Anhand des D-Sub-Steckers erkennt man, wie "klein" das Gehäuse ist.

Es gibt verschiedene Einsatzfälle, ein paar stehen hier:

Minimalsystem 1:
(als Zündsystem mit einer Zündspule für z.B. 1-Zylinder-2Taktmotoren)
- 12V (nach Zündschloss)
- Fahrzeugmasse, besser Minuspol der Batterie
- Kurbelwellensensor (Signal und Minus)
- Zündausgang
Es sind also nur 5 Leitungen anzuschließen und man hat eine programmierbare Zündsteuerung.

Minimalsystem 2:
(als Einspritzsystem für z.B. 1-Zylinder-2Taktmotoren)
- 12V (nach Zündschloss)
- Fahrzeugmasse, besser Minuspol der Batterie
- Kurbelwellensensor (Signal und Minus)

- Drosselklappensensor (5V, Signal und Minus)
- Benzinpumenschalter
- Einspritzdüsenausgang
Nur 8 Kabel reichen aus für eine kennfeld-programmierbare Einspritzsteuerung.

Vollausbau:
(als Zünd- und Einspritzsystem für z.B. 6-Zylindermotoren)
- alle 24 Kabel
Dabei sind 3 Schaltausgänge und zwei Schalteingänge mit verkabelt. Wer diese nicht benötigt, kann sie weglassen und verkabelt also nur 19 Kabel.



Es sind auch andere Anwendungen möglich, denkt man z.B. an einen Prüfstand.

Lambdaanzeige:
(Integration in Fahrzueugkabelbaum nicht notwendig)
- 12V
- Fahrzeugmasse, besser Minuspol der Batterie
- Lambdasonde
Für eine Lamdasonde(Sprungtyp) braucht's ein Signalkabel. In diesem Falle brauchts für das System also 3 Kabel.

Drehzahlmesser:
- 12V (nach Zündschloss)
- Fahrzeugmasse, besser Minuspol der Batterie
- Kurbelwellensensor (Signal und Minus)
Na gut, das funktioniert schon. Drehzahlmesser gibt's sicher für wenigr Geld ;-)

Diagnosesystem:
- 12V (nach Zündschloss)
- Fahrzeugmasse, besser Minuspol der Batterie
- Kurbelwellensensor (Signal und Minus)
- Temperatursensor (bis 2 Stück)
- Lambdasonde (bis 3 Stück)
- Schalteingänge (bis 2 Stück)
Die Kombiatin aller Eingänge in Verbindung mit dem Großbildfenster und/oder dem Datenlogger der ZESwinnie kann man schon als kleinen Diagnose- oder Prüfstand bezeichnen.


Technische Daten der ZES:

Masse (LxBxH) 142mm x 94mm x 35mm
Gewicht  ca. 380g
Farbe, Material  grau, Aluminium
4x Langloch für Senkschraube M4
Schutzart (Gehäuse) IP54, das heißt EN 60529:1991+Ergänzungen:
dicht gegen Staub in schädlicher Menge,
vollständiger Berührungsschutz
Schutz gegen allseitiges Spritzwasser
Anschlüsse 24 Adern (Litze 0,5mm²)
1 Kabel mit D-Sub-Buchse 9pol. (RS-232)
Schaltausgänge max. 3A
entspricht einem Lastwiderstand min. 4Ω (12V)
Zündtreiber max. 12A
entspricht bei direkter Spulenansteuerung einem Spulenprimärwicklungswiderstand min. 1Ω (12V)
Lambdaeingang Sprungsonden können direkt angeschlossen werden
Breitbandsonden können NICHT direkt angeschlossen werden
Drosselklappe  Potentiometer min. 1kΩ (linear)
Temperatursensor annähernd reziprog logarithmischer Temperaturkoeffizient erforderlich
Typ. NTC (2kΩ bis 5kΩ bei 25°C)
Betriebsspannung 6V-14V DC
Stromaufnahme max. ca.0.2A
Zeitl. Auflösung  Einspritzventile 2μs
Zündung 8μs
Umdrehung < 1° KW bei 16000Umin-1 / < 0.5° KW bei 8000Umin-1
Serielle Schnittstelle  RS232, 57600baud, 8-N-2, geschirmt empfohlen
Steuerung ATXMEGA128A1 (Atmel,8bit, 32MHz)



Und noch etwas zum Innenleben der ZES:

Ein ATXMEGA128A1 als Herz eines selbst gestalteten und berechneten Schaltplanes sitzt auf einer etwas über handflächengroßen 2-Lagen-Leiterkarte in einem Alugußgehäuse mit Anschraubflanschen.


Der µC ist entgegen aller Empfehlungen von befreundeten Softwareentwicklern in BASCOM programmiert, inkl. boot loader. Dazu ist eine Einstellsoftware "ZESwinnie" für Windowssysteme entstanden - auch entgegen üblicher Empfehlungen in purebasic.

Das System ist auf bis 3-Zylindermotore ausgelegt, benutzt ein Kennfeld für die Einspritzung und eine Kennlinie für die Zündung. Basis ist ein (handelsüblicher) induktiver Sensor, der sich an einem Triggerrad an der Kurbelwelle orientiert. Um div. systembedingte Anpassungen vornehmen zu können, kann man noch zwei Temperatursensoren, ein Drosselklappenpoti sowie bis zu 3 Sprunglambdasonden anschließen. Es gibt noch programmierbare drei Schaltein- und zwei Schaltausgänge. Ahja, und eine RS232 für die Einstellungs-Software.

Für die Profis: Der µC läuft mit 32MHz, die firmware belegt nur 25% flash, handhabt 8 timer, 9 priorisierte interrupts, 6 ADCs, 10 Schaltausgänge und 3 -eingänge, eine UART mit 57600baud und nutzt sein eingebautes EEPROM. Die Steuerinformationen werden in den meisten Fällen innerhalb einer Kurbelwellenumdrehung interpoliert, gedämpft, und bei jedem Triggerradzahn korrigiert. Fast alle Berechnungen benutzen Flieskommavariablen.

Und das alles in Basic :-)